Klaus Linder ist neuer Kellergassenführer

Klaus Linder - Kellergassenführer

Bereits über 700 Kellergassenführer ausgebildet

LH-Stellvertreter Pernkopf zeichnet zwölf neue Kellergassenführerinnen aus – Hermine Poppeller aus Ruppersthal ist 700. Heimatbotschafterin.

 

Bei einer Veranstaltung in der Weinkirche Jetzelsdorf erhielten zwölf neue Kellergassenführerinnen und -führer eine Auszeichnung von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf zur erfolgreich absolvierten Ausbildung. Insgesamt wurden bereits 710 Kellergassen-Botschafter in Niederösterreich ausgebildet. „Die Kellergassenführer sind wahre Heimat-Botschafter. Vor allem bei der Erhaltung und Renovierung von Presshäusern kommt ihnen eine wichtige Rolle zu. Die Kellergassen stärken die regionale Identität im Weinviertel und sind ein unverzichtbarer Teil der regionalen Wirtschaft. Sie sind bäuerliche Produktionsstätten und wertvolles Kulturgut gleichzeitig“, so LH-Stellvertreter Pernkopf bei der Verleihung.

Für Hermine Poppeller aus Ruppersthal gab es besonderen Grund zur Freude: Sie ist die 700. Kellergassenführerin in Niederösterreich und wird in Zukunft Interessierte durch die Gassen des Weinviertels führen. Sie war zuletzt österreichische Botschafterin in Athen und ist mittlerweile im Ruhestand.

 

Auch Verena Schnatter aus Ruppersthal, Klaus Linder aus Reidling freuten sich über den erfolgreichen Abschluss des Kurses. Bianca Krumpöck aus Unterstockstall wurde als Kellergassenliebhaberin ausgezeichnet.

 

Dreiviertel aller Kellergassen sind im Weinviertel

Jährlich ziehen sie 20.000 bis 30.000 Besucher an. In Niederösterreich gibt es 1.300 Kellergassen mit 37.000 Presshäusern. Im Vergleich: Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs, zählt insgesamt 39.000 bauliche Objekte (wie Häuser, Gebäude, Anlagen). Eine unglaubliche Zahl, bestätigt Michael Staribacher vom Kellergassenmanagement der Dorf- & Stadterneuerung NÖ: „Nur durch die Wertschätzung dieses Kulturerbes können die Kellergassen überleben und ihre wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft erfüllen. Umso wichtiger ist die Ausbildung von Kellergassenführerinnen und -führern, um diese Schätze unserer Region zu bewahren, zu pflegen und den Menschen zugänglich zu machen“, so Staribacher.

 

Der Obmann der Kellergassenführer Weinviertel, Prof. Dr. Joachim Maly, freut sich auf weitere Mitstreiter im Verein, der mittlerweile 220 Mitglieder hat und verspricht, auch in Zukunft verstärkt auf die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder zu setzen.

Doris Knoll von der Baudirektion NÖ erläuterte die Vorteile des neuen Kellergassen-Schutzzonenkonzeptes, das in Gemeinden der Region bereits vorbereitet wird.

 

Die gute Kooperation mit den Kellergassenführern und dem neuen Kellergassenmanagement der Dorf- & Stadterneuerung hob auch der Geschäftsführer der Weinviertel Tourismus GmbH hervor. Für ihn sind die Kellergassen das Alleinstellungsmerkmal des Weinviertels, genauso wie der Weinviertel DAC. Dieser Meinung schloss sich Maria Obermayer vom Regionalen Weinkomitee Weinviertel an.

Die „4 Tupften“ aus dem Land um Laa umrahmten den Festakt und begeisterten mit stimmungsvoller Blasmusik.

 

Neuer Ausbildungslehrgang startet im April

Im Jahr 2000 wollte der Regionalentwicklungsverein Land um Laa seine Kellergassen beleben, deshalb wurde ein Ausbildungsprogramm für Kellergassenführer entwickelt. 60 Lehrgänge später sind die Experten nicht mehr weg zu denken und fixer Bestandteil des touristischen Angebotes. Den Gästen werden Architektur, die Geschichte und der Zauber der Kellergasse nähergebracht. All das lernen die Kellergassenführerinnen und Kellergassenführer in sechs Ausbildungsmodulen.

Mittlerweile gibt es auch schon zu mehr als 400 Kellergassen schriftliche Arbeiten.

Wer in welcher Kellergasse Führungen anbietet, ist auf www.kellergassenerlebnis.at

zu finden, oder auf www.weinviertel.at

15.04.2024